Jahrgang 2022

[OHNE PRONOMEN]

Ein Konzept von Jennifer de Negri und Leonie Hoh

[OHNE PRONOMEN] ist eine Lesungs- und Gesprächsreihe für queer-feministische, intersektionale Inhalte. Neue und bisher noch wenig bekannte Stimmen kommen hier zu Wort – ohne Gattungsbeschränkung. Leonie Hoh und Jennifer de Negri initiieren die Plattform, um Autor*innen einen Raum zu geben, die marginalisiert sind oder durch die Raster des etablierten Literaturbetriebs fallen – weil sie darin keinen Platz finden oder keinen Platz finden wollen. Künstlerin und Autorin Suse Itzel erweitert den literarischen Echoraum um Bühnenelemente, die ins Publikum reichen – Literatur als mehrdimensionales Erlebnis, Happening, als kollektiv erfahrbares Erlebnis und Safe Space. So bewirkt [OHNE PRONOMEN] Annäherung in zwei Richtungen: Als Ort, an dem echte Repräsentation stattfindet und um Schnittstellen zu schaffen, als Einladung an alle Menschen. Denn obwohl die Relevanz queerer und intersektionaler Themen immer sichtbarer wird (Deutscher Buchpreis an Kim de l‘ Horizon), haftet ihnen oft noch der Stempel des Nischenthemas an. Wir glauben, dass diese Themen literarisch ein breiteres Publikum erreichen können und wollen dies ermöglichen und vorantreiben. Neben den Lesungen nimmt sich die Moderation zu jeder Veranstaltung einen literarischen Klassiker vor, der durch die Linse des Bechdel-Tests betrachtet und durch den queerfeministischen Fleischwolf gedreht wird. Präsentiert werden so neben neuen Stimmen auch neue Perspektiven auf die Rezeption des literarischen Kanons sowie die Diskussion über normative Strukturen. Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung in Kooperation mit dem Center for Literature – Burg Hülshoff im Leo16 in Münster geht es am 26. Januar 2023 mit der Köln-Premiere weiter: um 19:30 Uhr im Freien Werkstatt Theater Köln. Die eingeladenen Autor*innen werden noch bekannt gegeben.