Der Klassiker unter den Literaturveranstaltungen – Autor*in + Wasserglas + Moderation – steht für eine ruhige, konzentrierte Vermittlungsform von Literatur. Durch Literaturfestivals, intermediale Zugänge oder auch die Coronapandemie hat sich das Veranstaltungswesen im Literaturbetrieb jedoch längst weiterentwickelt: Ungewöhnliche Lesungsorte, interaktive und specific side-orientierte Veranstaltungsformen oder ein erweitertes Bühnenpersonal und veränderte Dramaturgien vervielfältigen die Vermittlung von Literatur, ziehen aus festen Räumen in den öffentlichen oder digitalen Raum und binden andere Künste mit ein.
Im Spannungsfeld zwischen klassischer Literaturvermittlung und dem Blick auf neue, in die Zukunft weisende Formate fragen wir:
Was erwarten wir von Literaturvermittlung? Was fehlt im gegenwärtigen Angebot? Welche Rezeptionssituationen wünscht sich das zeitgenössische Publikum, welche Beteiligungsformen? Welche Medienwechsel vertragen Literatur und ihre Vermittlung? Gibt es Vermittlungsformate, die Autor*innen besonders schätzen? Und: Welche neuen Möglichkeiten, aber eben auch Herausforderungen tun sich für Literaturveranstalter*innen durch die Ausweitung der Vermittlungsformate auf?
Im Literaturlabor Köln bietet das Literaturhaus Köln in Kooperation mit Insert Female Artist ein neues Format zum Austausch und Nachdenken über Literaturvermittlung an, bei dem Menschen aus der Literaturbranche in Köln und Umgebung gemeinsam Vermittlungskonzepte entwickeln und diese gegebenenfalls zur Aufführung/Umsetzung bringen können.